Früheres jüdisches Leben in Heppenheim

Ein Besuch der Städte an der hessischen Bergstraße ist immer einen Ausflug wert. Eine Gruppe des Vereins Brüder-Schönfeld-Forum e.V. nutzte einen Juni-Sonntag, um dem früheren jüdischen Leben in der Kreisstadt Heppenheim nachzuspüren.

Dort ist zwar die Synagoge 1938 in Schutt und Asche gelegt worden, so dass nur noch einzelne Mauerreste übrig geblieben sind. Doch konnten Bürger der Stadt einen viel älteren Bau ausfindig machen, der bis etwa 1900 eine Synagoge war, später dann aber als Wohn- und Geschäftshaus verwendet worden war.

Nunmehr will ein Förderverein das Objekt von der Stadt erwerben und es zu einem Begegnungsort ausgestalten. Dabei gilt es, viele erhaltenswerte Spuren der alten Synagoge zu restaurieren.

Info: www.alte-synagoge-heppenheim.de


Führung auf dem Gelände der 1938 zerstörten Synagoge Heppenheum

Goldene Ehrennadel für Herbert Begemann


Bürgermeisterin Monika Böttcher überreichte die Ehrennadeln der Stadt Maintal am 5. Juni 2025 in Anwesenheit
des Stadtverordnetenvorstehers Martin Fischer (ganz links) und des Ersten Stadtrats Karl-Heinz Kaiser (ganz rechts). Foto: Stadt Maintal

Gemeinsam mit Prof. Dr. Raimer Jochims, dem langjährigen Rektor der Städel-Schule Frankfurt, und dem für seine Buchgestaltungen vielfach ausgezeichneten Maler Hans Ticha erhielt Herbert Begemann, Vorsitzender des Brüder-Schönfeld-Forum e.V., die Ehrennadel der Stadt Maintal in Gold.

Herbert Begemann hatte sich bereits in seiner Zeit als Amtsleiter bei der Stadt Maintal um die Erinnerung an die NS-Verfolgten bekümmert und 1997 das Brüder-Schönfeld-Forum als Plattform für die Arbeit mit einem Kreis von Interessierten gegründet. 2009 wurde daraus ein eingetragener Verein.

„Sie tragen dazu bei, dass wir aus der Vergangenheit lernen, um eine bessere Zukunft zu gestalten“, sagte Bürgermeisterin Monika Böttcher in ihrer Laudatio.