Bereits Ende 1939, nur wenige Wochen nach Beginn des Zweiten Weltkriegs, kamen die ersten polnischen Kriegsgefangenen nach Wachenbuchen. Sie wurden dort eingesetzt, wo die als Soldaten eingezogenen jüngeren Männer fehlten. In der Landwirtschaft, in privaten Haushalten und bei der Gemeinde. Später wurden auch Frauen für die Zwangsarbeit rekrutiert und ins Gebiet des Deutschen Reiches gebracht.

Auf der Grundlage von früheren Recherchen des Ortschronisten Peter Heckert haben Schülerinnen und Schüler der Albert-Einstein-Schule die Einsatzorte auf einer Karte markiert, damit man sich davon ein Bild machen kann.
Entsandt wurden die hier eingesetzten Kriegs-gefangenen vom Stammlager IX A in Ziegenhain (Nordhessen), später vom Lager IX B „Wegscheide“ bei Bad Orb, von wo sie auch nach Dörnigheim, Bischofsheim und Hochstadt beordert wurden sowie
in die Industrie der großen Städte.
Am 9. Mai erläuterte Karin Brandes, die Leiterin der Gedenkstätte in Ziegenhain, im Ev. Gemeindehaus Wachenbuchen, wie der Einsatz von Kriegsgefangenen organsiert war und welche Formen von Zwangsarbeit es gegeben hat.